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Bergedorfer Geesthang EarthCache

Hidden : 11/19/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


German:

Die oben stehenden Koordinaten führen euch auf einen schönen Aussichtspunkt des bis zu 50m hohen Geesthanges zwischen Geesthacht und Bergedorf, von dem aus man weit auf die darunter gelegenen Vier- und Marschlande schauen kann.


Wie kommt dieser hohe und steile Hang mitten in diese flache Landschaft?
Bei diesem Geesthang handelt es sich um die alte Uferlinie des Elbe-Urstromtales. Sie verläuft von Geesthacht bis Blankenese, ist aber nicht überall so deutlich zu erkennen. Beim Vorrücken des skandinavischen Inlandeises während der Weichseleiszeit vor etwa 20.000 Jahren bis zum Ende der Vergletscherung Norddeutschlands vor etwa 14.500 Jahren flossen große Mengen an Schmelzwasser aus den Gletschern heraus und bahnten sich ihren Weg in die tiefer gelegenen Regionen. Da Norddeutschland jedoch nach Süden hin ansteigt, konnten diese Schmelzwasser nicht nach Süden hin abfließen und flossen parallel zum Gletscherverlauf in die Nordsee ab. In Nordamerika z.B. gibt es keine derartigen Urstromtäler: Die Schmelzwasser konnten aus dem nördlichen Inlandeis ungehindert z.B. durch den Mississippi und seine Nebenflüsse nach Süden abfließen.

Das aus der Summe dieser Schmelzwässer gebildete Tal bezeichnet man als Urstromtal und die obigen Koordinaten liegen genau an der Uferkante dieses ehemaligen Urstromtals. Die heutige Elbe fließt zwar weiterhin in diesem Urstromtal, beansprucht jedoch im Vergleich zu den damaligen Ausmaßen nur einen Bruchteil des einstigen Flussbetts. Dies erklärt sich daraus, dass die heutige Elbe im Durchschnitt 700m3 Wasser pro Sekunde transportiert, während man annimmt, dass das Urstromtal im Sommer bei der Schneeschmelze 30.000m3 Wasser pro Sekunde, also das 43fache transportierte. Nicht jedes Urstromtal jedoch beinhaltet auch heute noch einen Fluss.


Ein auch für Laien gut zu erkennendes Indiz für glaziale Geschichte des Geesthanges stellt die Zusammensetzung der beiden Bodentypen dar, die er voneinander trennt:
Auf dem höher gelegenen Geesthang herrschen Böden vor, die neben tonigen Bestandteilen vor Allem Sand- und Kieskörner, aber auch Steine beinhalten (Geschiebemergel/Geschiebelehm). Bei diesen sandartigen Beimengungen handelt es sich um Schmelzwasserablagerungen, also Bestandteile die zu schwer waren, um vom Schmelzwasser weiter mitgeführt zu werden und sich absetzten. Die daraus resultierenden Böden sind verhältnismäßig unfruchtbar, da der sandige Untergrund die Mineralien nur schlecht speichert.
Unterhalb des Geesthanges, im Bereich der Vier- und Marschlande herrschen perimarine Ablagerungen (Klei) vor, die sich hauptsächlich aus Ton- und Schluffbestandteilen zusammensetzen. Bei diesen Böden, die eine Mächtigkeit von 2 bis 10 Metern aufweisen, handelt es sich um das ehemalige Flussbett des Elbeurstroms, das sehr mineralstoffreich ist und diese Mineralstoffe auch gut speichern kann. Diese Unterschiede lassen sich mit bloßem Auge erkennen. Und zwar sowohl am Boden selbst, als auch an seiner Nutzung: Die Vier- und Marschlande werden landwirtschaftlich intensiv genutzt, während die Gebiete nördlich des Geesthanges schwächer landwirtschaftlich geprägt sind.


Um die Logerlaubis für diesen Earthcache zu erhalten, begib dich an die Koordinaten, mache ein Foto von dir und deinem GPS an den obigen Koordinaten (optional) und beantworte die folgenden Fragen (per Mail über meine Profilseite):

1) Die Schmelzwasser welcher drei weiteren Urstromtäler nahm das Elbe-Urstromtal auf? (Die Antwort findet man nicht vor Ort.)
2) Wie groß ist die Höhendifferenz vom Standort der Koordinaten zu der vor dir liegenden Tiefebene? (Wer keine Höhenmessfunktion am seinem GPS haben sollte, darf hier auch schätzen. Eine Abweichung von 10m zu der von mir ermittelten Höhendifferenz wird toleriert.) Für diejenigen, die es nachmessen: Bitte nicht den Hang hinunterklettern, sondern auf gesicherten Wegen, bzw. Straßen nach unten gelangen!
PS: Solltest du, was sehr wahrscheinlich ist, eine Logerlaubnis erhalten, ist diese nur gültig, wenn du tatsächlich auch an den obigen Koordinaten warst.






English:

The coordinates given above will guide you to a nice point of view on a slope called "Bergedorfer Geesthang". This slope is up to 50 meters high, so you can enjoy the view to the plain in front of you, that is called "Vier- und Marschlande".


This slope is the shore line of an ancient glacial valley. It is going from Geesthacht to Blankenese, but cannot be recognized everywhere as obviously as here. When the Scandinavian continental ice sheet during the last ice age progressed (20.000 - 14.500 b.c.), enormous amounts of melt water flowed into lower regions. As Germany is ascending from north to south, the melting water couldn't leave the glacial area and had to flow of parallel to the glacier in a northwest direction into the North Sea. The place, you are standing upon, is the old shore of this river of melt water.

Today the river Elbe is still flowing in the ancient glacial valley, but needs much less space than before. In summer 30.000 m3 of water passed every second through the ancient glacial river . Today it is "just" 700 m3. But it is important to know, that not every glacial valley does contain a river today, too.

There is another important indication for the glacial history of this slope: The different composition of the soil on top of the slope and beneath.
The soil on top contains between argillaceous components mainly grains of sand, flints and small stones (till and boulder clay). All these additives of every kind of stones are aqueoglacial deposits - elements, which sedimented, as they were too heavy, to be carried along by the melt water. A result of these components is, that the soil on top of the slope is not very fruitful, because the grains of sand can hardly save any mineral nutrients.
The soil beneath the slope is very different: Here sediments, which contain a large amount of clay and silt, predominate. The depth of this layer is varying from 2 to 10 meters and is very fructuous, as it is the ancient riverbed of the river of melt water, which can save mineral nutrients very well.
The difference of these two kinds of soil is visible to the naked eye - as well at the soil itself, as in the way the soil is used: The "Vier- und Marschlande" (the area beneath the slope) is fit for intensive agricultural use, whereas the area in the north of the slope is hardly used agriculturally.


To get the permission to log this earthcache, go to the koodinates shown above, take a photo of you and your GPS at the coordinates shown above, if you like, and answer the two following questions (by email):

1) The melt water of which further three glacial valleys flowed into the glacial valley of the river Elbe? (The answer cannot be found on the ground).
2) What is the difference in altitude between the position of the coordinates and the lowlands in front of you? Please use meter as the unit of your answer! A variance of 10m is accepted.
Attention: To measure the altitude with your GPS, do not climb down the hill! Use the secure trail or the official street!

Weiterführende Literatur:

J. Ehlers, et. Al.: Geologische Karte von Hamburg, Blatt 2527 Bergedorf, herausgegeben vom Geologischen Landesamt Hamburg 1991.

J. Ehlers: Erläuterungen zu Blatt Nr. 2527 Bergedorf, Geologisches Landesamt Hamburg, 1991.

Wikipedia: Geesthang

Wikipedia: Urstromtal

Dr. Herta Lied: Der Abfluss des Glogau-Baruth-Hamburger-Urstromtals während des Brandenburger Stadiums der Weichseleiszeit, Darmstadt. Erschienen in: Prof. Dr. Dr. h.c. Haack, (Hrsg.): Petermanns Geogtraphische Mitteilungen, 1953, 2. Quartalsheft.


Further reading:

J. Ehlers, et. Al.: Geologische Karte von Hamburg, Blatt 2527 Bergedorf, edited by Geologisches Landesamt Hamburg 1991.

J. Ehlers: Erläuterungen zu Blatt Nr. 2527 Bergedorf, Geologisches Landesamt Hamburg, 1991.

Wikipedia: Geesthang

Wikipedia: Urstromtal

Dr. Herta Lied: Der Abfluss des Glogau-Baruth-Hamburger-Urstromtals während des Brandenburger Stadiums der Weichseleiszeit, Darmstadt. Erschienen in: Prof. Dr Dr. h.c. Haack, (Hrsg.): Petermanns Geographische Mitteilungen, 1953, 2. Quartalsheft.



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